Nr. 44: Der Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung in Hamburg

Der Bundesfreiwilligendienst ist eine bunte Angelegenheit – besonders, wenn er sich im Kulturbereich abspielt. Deutlich wird das, wenn man sich die Einsatzstellen anschaut, deren Spektrum vom A wie altonale bis Z wie Zinnschmelze reicht. Lernt man die Menschen kennen, die als Freiwillige im BFD Kultur und Bildung und im BFD Welcome tätig sind, wird dies noch deutlicher. Einige dieser Menschen haben wir für diese Ausgabe des stadtkultur magazins getroffen. Wir haben nachgefragt, wo sie herkommen und wo sie hingehen und wie ihr BFD zu ihren Plänen und Wünschen passt.

Mal ist der BFD für die Freiwilligen der Schlüssel, um ­Hamburg und seine Kulturszene kennenzulernen, mal ist er die Chance, sich beruflich umzuorientieren. Der BFD kann den Berufseinstieg nach dem Studium ermöglichen oder nach vielen Jahren an einen nicht realisierten Berufswunsch anknüpfen.

Der BFD Welcome wiederum hat als Kernfunktion den Spracherwerb. Alle Freiwilligen im BFD Welcome haben einen Fluchthintergrund und stehen vor der Aufgabe, Deutsch zu ­lernen. Das geht am Besten im Kontakt mit deutschsprachigen Menschen. Und die trifft man am regelmäßigsten in der Arbeit (Der Musiker, Flüssiges Deutsch nach sechs Monaten BFD Welcome und Die Teamplayerin).

Im Rahmen des BFD Welcome ist das Projekt „International Music Education“ entstanden, das Geflüchtete mit entsprechender beruflicher Vorerfahrung zu Musikpädagog*innen weiterbildet. Parallel zur Weiterbildung unterstützen die Geflüchteten Hamburger Kitas, in denen sie das Gelernte dann unmittelbar anwenden können. STADTKULTUR HAMBURG hat den BFD Kultur und Bildung 2012 und den BFD Welcome 2016 in Hamburg aufgebaut. Zentralstelle der beide Freiwilligendienste ist die ­Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), die gerade auch mit der Hamburger Umsetzung des BFD Welcome sehr zufrieden ist.

Organisiert, betreut und weiterentwickelt werden beide BFDs hier in Hamburg von einem fünfköpfigen Team. Die Kolleg*innen sind mit viel Idealismus bei der Sache. Schließlich gibt es eine gute Idee hinter dem BFD, und die ist, dass alle Beteiligten davon profitieren: Die Freiwilligen, indem sie Erfahrungen und Know-how sammeln und Kontakte aufbauen. Und die Einsatzstellen, indem sie durch das Engagement und die Ideen der Freiwilligen neue Impulse bekommen.

Der Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung ist ein Programm der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), wird vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) organisiert und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

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