Nr. 64: Beteiligung

Bei den Bürgerhäusern ist dieses Jahr mit STADTKULTUR HAMBURG ein Prozess zum Thema Bürgerbeteiligung ­angestoßen worden. Die Themen Partizipation, Teilhabe und Mitbestimmung sind aber grundlegend für die ganze Szene. Das stadtkultur magazin fragte deshalb: Wo und wie bezieht die Hamburger Stadtteilkultur die Bewohner*innen mit ein, beteiligt sie, lässt sie mitgestalten und mitentscheiden?

Dr. Michael Freitag von der Stabsstelle Beteiligung und Bürgerhäuser erläutert das Thema Beteiligung aus Behördensicht und stellt im Heft ein Stufenmodell der Kommunikation zwischen der Verwaltung und der Bevölkerung vor. Das Bürgerhaus Wilhelmsburg berichtet über seine Erfahrungen mit Beteiligung und Partizipation in einem Stadtteil, in dem sich viele Bewohner*in­nen nicht in den Strukturen unserer repräsentativen Demokratie wiederfinden.

Beteiligung braucht vor allem: Wissen.

Katja Scheer, Bürgerhaus Wilhelmsburg

Anhand von 48h Wilhelmsburg und dem Beteiligungsverfahren „Perspektiven!“ werden Learnings und Erfolgsfaktoren vorgestellt. Das Netzwerk Musik aus Jenfeld erläutert das Prinzip des musikalischen Communitybuildings, das ursprünglich bei 48h Wilhelmsburg entwickelt wurde und nun im zweiten Jahr bei 48h Jenfeld angewendet wird.

Unsere Erfolgsfaktoren sind die intensive Face-to-Face-­Kommunikation, transparente Strukturen auf Augenhöhe, eine gemeinsame Vision und das Aushalten von Unterschieden.

Steph Klinkenborg, Netzwerk Musik aus Jenfeld

Das ­Projekt Altona macht auf! erläutert die Erfah­rungen mit Beteiligung bei der partizi­pativ­en Stadtteilperformance in Altona. Die W3_ versucht seit ­Neustem mit der Akademie für Kinder- und ­Jugendparlamente, Kinder und Jugendliche auf kommunaler Ebene mehr zu beteiligen. Die Zinnschmelze beschreibt in drei ­Projekten – Hummus­topia, Dazuge­Hören! und ­Welcome ­Music Session – die Schwerpunkte und Formen von ­Beteiligung im Barmbeker Stadtteil­kulturzentrum.

Es braucht aktive Mitmache­r*innen, die nicht nur mit einer guten Idee zu uns ­kommen, sondern sie auch umsetzen wollen und können.

Rika Tjakea, KUNSTKLINIK

Am Beispiel der Veranstaltungsreihe „Das lyrische Foyer“ zeigt die KUNSTKLINIK, wie das Engagement Einzelner auch in einem kleinen Stadtteilkulturzentrum eingebunden werden kann. Das Bürgerhaus Bornheide berichtet über seine verschiedenen institutionalisierten Wege der Beteiligung und das Freizeithaus Kirchdorf-Süd stellt das Konzept seiner Tausch- und Verschenkemärkte als Beteiligungsformat vor.

Alle Artikel des stadtkultur magazins Nr. 64 „Beteiligung“

  • Editorial zu „Beteiligung“
    Liebe Kulturinteressierte, Aktuelle Untersuchungen wie die „Mitte-Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung zeigen: Die Demokratie in Deutschland steht unter immer größerem Druck. Rechtsextreme Einstellungen nehmen in erschreckendem Umfang zu und das Vertrauen in das politische System erodiert in … Weiterlesen: Editorial zu „Beteiligung“
  • Gemeinsame Verantwortung für lokale Lebensqualität
    Bürger*innen, Stadtteileinrichtungen und Behörden treffen immer wieder Entscheidungen, die sich auf die Lebensqualität vor Ort auswirken. Wo sich die jeweiligen Verantwortungs- bereiche berühren, tragen Transparenz und gegenseitige Wertschätzung zu konstruktiven Lösungen bei. Dr. Michael Freitag … Weiterlesen: Gemeinsame Verantwortung für lokale Lebensqualität
  • Mitdenken – Mitgestalten – Mitentscheiden
    In Wilhelmsburg sind die Milieus über­proportional vertreten, die sich von der Demokratie nicht eingeladen fühlen. Viele der Bewohner*innen finden sich aufgrund kultureller bzw. Sprachbarrieren oder auch durch ein fehlendes Wahlrecht in den Strukturen unserer repräsentativen … Weiterlesen: Mitdenken – Mitgestalten – Mitentscheiden
  • Mit Musik Community bilden
    Wie können Menschen dazu bewegt werden, ihre Bubbles zu verlassen und Kultur gemeinsam in allen nur denkbaren Genres, mit allen Generationen und für jeden Geldbeutel zu erleben? Geschäftsführer*in von klinkenborg. communications, Steph Klinkenborg, erläutert am … Weiterlesen: Mit Musik Community bilden
  • Ein Aufbruch in die Offenheit
    ALTONA MACHT AUF! ist eine partizipative Stadtteilperformance – Partizipation, Teilhabe und Mitbestimmung sind wesentliche Merkmale des Projekts. Alle Bewohner*innen Altonas sind eingeladen, sich im Laufe des Jahres auf verschiedenste Weise in das Projekt einzubringen.
  • Mitbestimmung für alle!?
    Welchen Herausforderungen begegnen junge Menschen im politischen Raum? Wie sind sie an politischen Entscheidungen beteiligt? Und warum ist Beteiligung so wichtig für Kinder und Jugendliche? Die Akademie für Kinder- und Jugendparlamente qualifiziert Jugendliche, Politik und … Weiterlesen: Mitbestimmung für alle!?
  • Stimmen-Vielfalt und Teile vom Ganzen
    Das Team der Zinnschmelze versteht sich als Mosaikstein innerhalb weiter reichender Netzwerke – im Stadtteil, der gesamten Stadt und auch darüber hinaus. Daraus werden künstlerische Konzepte und unterschiedliche Methoden für Beteiligungs-Projekte entwickelt. Sie werden an verschiedenen … Weiterlesen: Stimmen-Vielfalt und Teile vom Ganzen
  • Die KUNSTKLINIK und das lyrische Foyer
    Am Beispiel der Veranstaltungsreihe „Das lyrische Foyer“ wollen die Geschäftsführerin der KUNSTKLINIK Rika Tjakea und der Lyriker Fritz Sebastian Konka aufzeigen, wie das Engagement Einzelner in einem kleinen Stadtteilkulturzentrum wie der KUNSTKLINIK eingebunden werden kann.
  • Das Wohnzimmer des Stadtteils
    Das erklärte Ziel des Bürgerhauses Bornheide ist, dass die Anwohner*innen das Bürgerhaus als IHR Bürgerhaus verstehen – als das „Wohnzimmer des Osdorfer Borns“, das allen zur Verfügung steht. Das Team des Bürgerhauses befindet sich dafür in … Weiterlesen: Das Wohnzimmer des Stadtteils
  • Tausch- und Verschenkemärkte
    Das Freizeithaus Kirchdorf-Süd arbeitet im multidiversen Quartier Kirchdorf-Süd und versucht dort – zusammen mit der Nachbarschaft – Teilhabe zu initiieren. Die Leiterin des Hauses Barbara Kopf fast zusammen, was aus ihrer Sicht beim Thema Teilhabe zu bedenken … Weiterlesen: Tausch- und Verschenkemärkte