Sozialer Konsum

Für sein Webseitenprojekt zu Sozialem Konsum hat Nils Kumar über 120 Anbieter*innen recherchiert, über die der Einkauf einen sozialen oder ökologischen Mehrwert schafft. Ob Stromanbieter, Suchmaschinen oder Schokoriegel – zu fast allem, was man kennt, gibt es eine sozialere oder nachhaltigere Alternative.

Autor: Nils Kumar

Nils Kumar stellt sozialere oder nachhaltigere Produkte vor, Screenshot: STADTKULTUR HAMBURG

Meines Erachtens bekommen soziale Cafés und Produkte, die einen sozialen Mehrwert schaffen, nicht genug Sichtbarkeit. Aus diesem Grund habe ich die Webseite sundarat.com ins Leben gerufen, auf der momentan über 120 Unternehmen gelistet weden, die zum Beispiel pro verkauftem Produkt weltweite Trinkwasserprojekte, den Zugang zu Nahrung oder das Engagement gegen Rassismus unterstützen.

Unser Konsum kann so viel mehr als nur uns gut tun. Mittlerweile gibt es sehr viele soziale und nachhaltige Alternativen zu den großen Firmen am Markt. Diese tun nämlich oft nicht das, was für Mensch und Umwelt gut ist. Wenn Sie das nächste Mal im Internet unterwegs sind und etwas kaufen wollen, setzen Sie doch mal „nachhaltig“ oder „sozial“ davor. Durch diese Technik bin ich auf viele meiner Inhalte für die Webseite gestoßen. Und das Schöne daran: Wenn man erstmal in dieser „Bubble“ drin ist, findet man immer mehr solcher Produkte.

Jeder Kauf ist ein Statement dafür, was für eine Welt wir unterstützen wollen. Ich höre oft, das die Konsument*innen ja bereit sein müssten, mehr zu zahlen, dann gebe es auch fairere Produkte. Dazu sage ich, diese fairen Produkte gibt es schon: zum Beispiel eine Suchmaschine, die Bäume pflanzen und unsere Daten nicht an den Meistbietenden verkauft. Cola, die Nachbarschaftsprojekte unterstützt oder Cafés, die einfach gute Orte sein wollen, damit Menschen sich dort ausprobieren können.

Als Tipp für einen anderen Konsum empfehle ich: Kaufen Sie möglichst lokal, regional oder nachhaltig, also biologisch und sozial. Achten Sie dabei auf Siegel wie Fairtrade und schon haben Sie ganz viel bewegt. Denn ein Dollar, der lokal ausgegeben wird, generiert vier mal mehr Wert, schafft vier mal so viele Jobs und schafft auch vier mal mehr Steuern als einer, der auf den Konten von multinationalen Konzernen verschwindet. Mir macht es einfach ein gutes Gefühl beim Einkaufen, wenn ich weiß, dass alle, die an diesem Produkt mitgearbeitet haben, fair bezahlt werden und die Umwelt in Takt bleibt. Lassen Sie uns zusammen handeln, bleiben Sie sozial. 

Nils Kumar
Nils Kumar

war Bundesfreiwilliger bei STADTKULTUR HAMBURG und unterstützt den Verband jetzt als Werkstudent neben seinem Studium im Bereich Soziale Arbeit.

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