Solidarisch Handeln lernen in Altona

Durch die Covid-19-Pandemie werden globale Ungerechtigkeiten und Abhängigkeitsverhältnisse für viele Menschen ganz unmittelbar erfahrbar. Von diesem Ausgangspunkt nimmt das W3_Projekt „Solidarisch Handeln Lernen“ auch in diesem Sommer mit interaktiven Workshops, Exkursionen und empowernden Begegnungsformaten Solidarität als wirksames Mittel gegen ein „krisenhaftes“ Gesellschaftssystem in den Blick.

Autorinnen: Viktoria Hellfeier und Ilka Krause

Kreideaktion zum Tag der Befreiung am 8. Mai 2021, Foto: W3_

Im ersten Projektjahr 2021 beschäftigt sich die W3_ mit Zero Waste, Ökofeminismus und Solidarischer Landwirtschaft. Wie selbstorganisiertes, solidarisches Wirtschaften in der Praxis funktioniert, will sie sich bei einer Exkursion zu einer Solidarischen Landwirtschaft diesen Sommer ansehen. An einem Begegnungswochenende im Spätsommer will sie sich außerdem mit Menschen mit unterschiedlichem Lebensalter und Lebensweg über die Merkmale eines imperialen Lebensstils austauschen und sich zu der Frage inspirieren lassen, wie eine solidarische Lebensweise konkret aussehen könnte.

Mit Ungerechtigkeiten und aktuellen Herausforderungen einer globalisierten, zunehmend digitalisierten Arbeitswelt beschäftigt sich das W3_Projekt „arbeit global“. Es beleuchtet unterschiedliche Facetten von Arbeit aus machtkritischer Perspektive, eröffnet Räume zum Visionieren und lädt ein zur Diskussion: Was macht gute Arbeit, die global gerecht, sozial-ökologisch nachhaltig und sinnstiftend ist, aus? Und wie kann den Herausforderungen einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Arbeitswelt kollektiv und solidarisch begegnet werden?

Auch koloniale Kontinuitäten, die globale Produktionsverhältnisse ebenso prägen wie digitale Arbeitskontexte oder die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene spielen dabei eine Rolle. In der Online-Veranstaltung „Entwicklungszusammenarbeit dekolonisieren“ am 22. Juni soll deshalb diskutiert werden, wie globale Zusammenarbeit gleichberechtigter und jenseits einer eurozentristischen Weltsicht funktionieren könnte.

Weiter geht es dann am 14. August mit einer Kurzfilmwanderung mit „A Wall is a Screen“. In einer Kombination aus Stadtführung und Kurzfilmprogramm, bei dem Wände und andere Strukturen als Projektionsflächen genutzt werden, zeigt das Hamburger Künstler*innenkollektiv Kurzfilme aus verschiedensten globalen Arbeitswelten.

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