Editorial „Kulturelle Bildung in der Stadtteilkultur“

Liebe Kulturinteressierte,

Corinne_EichnerWelche herausragende Bedeutung die Kulturelle Bildung hat, wird auch auf Seiten der Politik immer deutlicher erkannt: Im Koalitionsvertrag der neuen Regierung wird deshalb im Kapitel „Allgemeine Bildung“ die Kulturelle Bildung als erster Punkt genannt.

In Deutschland gibt es, nicht zuletzt durch die lange Zeit übliche Halbtagsschule, ein differenziertes und vielfältiges Angebot außerschulischer kultureller Bildung. Der Ausbau zu Ganztagsschulen stellt nun alle Akteure – Schule wie außerschulische Bildungsträger – vor neue Herausforderungen und erfordert neue Konzepte.

Akteure der Stadtteilkultur sind lokale Experten für Kulturelle Bildung sowie Erziehungspartner und arbeiten mit den Bedarfen vor Ort. Sie sind räumlich und inhaltlich nah dran, schaffen Heimat und Identifikation und weiten dabei doch den Blick. Akteure der Stadtteilkultur haben stets die aktive Aneignung im Blick. Sie verfügen über künstlerische und pädagogische Methodenkompetenz, denken inklusiv und potentialorientiert und eröffnen Zugänge. Ihre Arbeit bietet Kontinuität und gibt gleichzeitig neue Impulse. Stadtteilkultur kann nachhaltig ergänzen, was Schule nicht zu leisten vermag und schafft mit vielfältigen Kooperationen echten Mehrwert für Bildungslandschaften.

Doch die Stadtteilkultur zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie generationenübergreifend Angebote für alle macht. Sie bearbeitet Themen und erreicht Zielgruppen, die anderen Anbietern unzugänglich bleiben.

Was Kulturelle Bildung in der Stadtteilkultur in der Praxis bedeutet und in welchen unterschiedlichsten Formen sie daher kommt, davon legen die vielfältigen Beispiele in der vorliegenden Ausgabe des stadtkultur magazins Zeugnis ab.

Viel Spaß beim Lesen und erholsame Feiertage wünscht

Corinne Eichner, Geschäftsführerin

Alle Artikel lesen

TEILEN MIT: