Das Bürgerhaus in Barmbek bietet seit über 20 Jahren kontinuierlich attraktive Kurs- und Workshopangebote für den Stadtteil, die sich insbesondere durch kleine Gruppengrößen auszeichnen. Die Kursplanung muss dabei auf kleine Räume, den Trend zu kürzeren Angeboten und die Erwirtschaftung von Eigenmitteln reagieren.
Autorin: Ann-Christin Hausberg
Die für ein Stadtteilkulturzentrum eher untypische Raumsituation – kein Saal aber viele kleine Räume zwischen zehn und 35 Quadratmetern – hat das Profil des Bürgerhauses als Gruppenhaus von Anfang an deutlich mitgestaltet. So schätzen die Teilnehmer gerade die schnell entstehende, fast familiäre Atmosphäre in den Kursen des Bürgerhauses, die einen intensiven Austausch und viele Kommunikationsanlässe bietet. Die Kurse sind oft ein Weg aus der Isolation, die im Umfeld des Bürgerhauses – bedingt durch die vielen kleinen Wohnungen und Singlehaushalte – häufig anzutreffen ist. Der Wunsch, dicht am Wohn- oder Arbeitsort am frühen Abend „noch mal was für sich selbst zu tun“, ist groß und weckt erhöhten Bedarf an Angeboten. Und so verwundert es nicht, dass gerade in den letzten Jahren der Trend zu den Bewegungs- und Entspannungskursen auch in Barmbek festzustellen ist. Das Bürgerhaus bedient diese Nachfrage gern, stößt dabei aber immer wieder an zeitliche und räumliche Auslastungsgrenzen.
Es ist eine schwierige Aufgabe, Raumnutzungszeiten im Spannungsfeld zwischen dem Bedarf von Gruppen, Veranstaltungen und Kursangeboten ausgewogen zu vergeben. Die stärker in den Vordergrund rückende Notwendigkeit, mit Kursgebühren in nicht unerheblichem Maße zu den Miet- und Betriebskosten beizutragen, erleichtert die Arbeit nicht gerade. So spielen die Workshops im Kursangebot eine zunehmend größer werdende Rolle. Mit einmaligen Wochenendkursen kann dem Anspruch nach einem vielfältigen und abwechslungsreichen Angebot leichter gerecht werden. Die Nutzungszeiten sind nicht regelmäßig blockiert und die Teilnehmer brauchen sich „nur” auf einen Tag oder ein Wochenende einzulassen. Die abnehmende Bereitschaft, sich festzulegen und einen Kurs mit zwölf oder mehr Terminen zu buchen, führt dazu, dass jetzt häufiger kleinere Einheiten mit vier bis sechs Terminen angeboten werden, wodurch der damit verbundene Verwaltungsaufwand jedoch entsprechend angestiegen ist.
Die sozialverträglich zu gestaltenden Kursgebühren mit kleinen Gruppengrößen und dem Anspruch nach professioneller Anleitung zu verbinden, dabei die Erwirtschaftung von Eigenmitteln nicht zu vernachlässigen und möglichst wenige attraktive Zeiten im Raumnutzungsplan zu blockieren, grenzt damit an die Quadratur des Kreises. Aber Stadtteilkultur mag solche Herausforderungen, strickt immer wieder neue Angebotsmuster und bietet damit auch ständig weitere Möglichkeiten, die eigene Kreativität zu entdecken – auch bei der eleganten Ausführung einer Yogaübung.
Samstag, 24. März | 10:00–16:00 Uhr
Wendepunkte – zwischen Abschied und Aufbruch
Ein Workshop für Menschen, die mit Veränderungen zu tun
haben: Etwas Vertrautes geht vorbei, ein Lebensabschnitt endet,
neue Herausforderungen stehen bevor. Der Wandel will gestaltet
sein – mit Mut und Freude und Gelassenheit.
Leitung: Jutta Kowalski
Beitrag: 50,- Euro, Anmeldung erforderlich
Kontakt:
Bürgerhaus in Barmbek e.V., Ann-Christin Hausberg, Lorichsstr. 28 A, 22307 Hamburg, 040/630 40 00, , www.buergerhaus-in-barmbek.de