Nachhaltig digital in Büro und Homeoffice

Digitalisierung ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Sowohl die Anzahl der Endgeräte, die jede und jeder zuhause hat, als auch die tägliche Nutzungsdauer steigen stetig an. Franziska Mohaupt stellt die Handreichung des Bundesverbandes Soziokultur für nachhaltige Digitalisierung vor.

Autorin: Franziska Mohaupt

Die linke Abbildung zeigt den durchschnittlichen CO2-Fußabdruck unse­res digitalen Lebens pro Kopf und Jahr in Deutschland. Generell kann jeder Mensch auf der Erde etwa zwei Tonnen CO2 verursachen, ohne damit den Treibhauseffekt zusätzlich anzufachen. Fast die Hälfte davon entfällt in Deutschland zzt. auf digitale Technologien. Tendenz steigend.

Wir brauchen ein neues Bewusstsein für unsere digitalen Aktivitäten. Dafür hat der Bundesverband Soziokultur eine Handreichung für nachhaltige Digitalisierung veröffentlicht, die den Start für einen ressourcen- und datensparsamen Umgang mit IT erleichtern soll. Sie deckt vier Themenbereiche ab, die jeweils Checklisten und Handlungsempfehlungen enthalten.

Die Handreichnung des Bundesverbandes Soziokultur, Grafik: Bundesverband Soziokultur

Generell kann jede Empfehlung einzeln in Angriff genommen werden. Die Autorin rät jedoch zu einem systematischen Ansatz:

  • In einer Kommunikationsstrategie hält jede Organisation Vereinbarungen für die interne und externe Kommunikation fest. In der Strategie legt die Organisation fest, über welche Kanäle die Mitarbeitenden miteinander und mit Externen kommunizieren und welche Programme dafür genutzt werden.
  • Eine Beschaffungsstrategie legt fest, welche technische Infrastruktur angeschafft werden soll: Sie legt die Anzahl und Eigenschaften der Geräte fest und nennt Label für Energieeffizienz und Nutzungsdauer.
  • Eine Strategie für die Gestaltung und den Betrieb der Internetpräsenz setzt den Rahmen für einen energie- und datensparsamen Webauftritt.

Über die Strategien entwickelt die Organisation eindeutige Regeln und legt verbindlich fest, wie miteinander kommuniziert wird. Zu beachten: Kommunikationskultur kann nur im Team entwickelt und festgelegt werden. Sie umfasst die Meeting-Kultur einer Organisation, den Umgang mit Erreichbarkeit und legt fest, für welche Information welcher Kanal genutzt wird. Die IT-Infrastruktur orientiert sich daran. Beschaffung und Webseite hingegen sind vor allem Expert*innenthemen, mit denen sich nicht alle Mitarbeiter*in­nen befassen müssen.

Hier geht es direkt zur Handreichung.

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