Nachwuchsformat BFD

Seit einem Jahr haben Interessierte die Möglichkeit, über den Bundesfreiwilligendienst „Kultur und Bildung“ (BFD) einen Einblick im Bereich Kultur und kulturelle Bildung in Hamburg zu erhalten – auch im Hinblick auf eine mögliche Berufsorientierung. STADTKULTUR HAMBURG unterstützt diese Orientierung durch ein praxisnahes Fortbildungsprogramm und fördert damit auch den Nachwuchs für Kultureinrichtungen. Der BFD wird von über 20 Freiwilligen genutzt, drei sollen hier zu Wort kommen.

Autor: Heiko Gerken

Freiwillige bei der Rundreise ins ella – Kulturhaus mit ella-Leitung Susanne Jung, Foto: Andreas Siegler
Freiwillige bei der Rundreise ins ella – Kulturhaus mit ella-Leitung Susanne Jung (links vorne), Foto: Andreas Siegler

Die Möglichkeit der Orientierung hat auch Anke Stöver veranlasst, sich im Hamburger Kinderbuchhaus zu engagieren: „Ob es darum geht, die Ausstellungen der Kinderbuchillustrationen und Texte über Bilder und Künstler zu erarbeiten, Veranstaltungen und Werkstätten vorzubereiten oder bei der Verwaltung zu helfen – hier und jetzt habe ich die Möglichkeit, mich auszuprobieren und herauszufinden, wo ich hin will und welche Wege andere vor mir gegangen sind.“

Dieses Ausprobieren in der praktischen Arbeit – in der Verwaltung, am Empfang, in der Öffentlichkeitsarbeit, der Bühnentechnik, im Projektmanagement, bei Hausmeistertätigkeiten oder in der Veranstaltungsorganisation – wird im BFD „Kultur und Bildung“ ergänzt durch ein umfangreiches Fortbildungsprogramm. STADTKULTUR bietet als Träger u. a. Seminare in den Bereichen Veranstaltungstechnik und -sicherheit, GEMARichtlinien, Office-Schulungen und Seminare zu Marketing, Öffentlichkeitsarbeit und Projektmanagement an, deren Inhalte die Freiwilligen direkt in ihrer Einsatzstelle anwenden können. Die Angebote zu Kommunikation und Gesprächsführung, Zeitmanagement, interkultureller Kompetenz sowie Rhetorik und Sprechtraining richten sich gezielt an die Entwicklung der Soft Skills der Teilnehmer. „Die verschiedenen Fortbildungsangebote, die es ermöglichen, sich neues Wissen anzueignen oder einiges aus der Vergangenheit aufzufrischen, sagen mir sehr zu“, konstatiert so auch Michael Herrmann-Neufeld, der im Kulturpalast Hamburg im Veranstaltungsbereich tätig ist.

„Für mich ist der BFD sehr wertvoll, da ich auf diese Weise praktische Erfahrungen in der Kulturarbeit sammeln und mich durch das Fortbildungsprogramm gleichzeitig theoretisch weiterbilden kann. Auch die monatlichen Rundreisen durch die Einsatzstellen sind spannend, da sie einem nicht nur einen Input über die konkreten Projekte der Kulturhäuser in Hamburg geben, sondern auch die Vernetzung unter den aktiven Freiwilligen befördern.“ Lisa Brandenburg spricht in ihrem Abschluss-Statement, das sie zum Ende ihres Einsatzes bei STADTKULTUR verfasst hat, noch einen wichtigen Baustein an: Über monatliche „Rundreise“-Fortbildungen erhalten die Freiwilligen Einblicke in die Arbeit anderer Kultur- und Bildungseinrichtungen und lernen die dortigen Verantwortlichen kennen, was in Bezug auf eine spätere Orientierung nicht zu unterschätzen ist. Zusätzlich wird mit den Rundreisen auch die Netzwerkbildung unter den Feiwilligen unterstützt.

Der BFD kann natürlich keinen direkten Berufseinstieg in den Kulturbereich bieten, unterstützt aber die Orientierung in diesem Arbeitsfeld, den Erwerb von arbeitsmarktrelevanten Kompetenzen und attestiert diese für spätere Bewerbungen. So fügt sich der BFD als weiterer Baustein in die Angebote der Nachwuchsförderung im Kulturmanagement ein.

Kontakt:
STADTKULTUR HAMBURG e.V., Stresemannstr. 29, 22769 Hamburg, 040/8797646-14, , www.bfd-kultur-bildung-hh.de

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