Modellprojekt Schulbibliotheken Hamburg

Schülerinnen und Schüler sollen in eigens dafür ausgestatteten Schulbibliotheken noch besser zum Lernen und Lesen motiviert werden. Sie können mithilfe von Sachliteratur an ihre persönlichen Interessen anknüpfen, sich in Zusammenhang mit dem Unterricht Wissen aneignen und selbständig lernen. Eine Kooperation der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen mit der Behörde für Schule und Berufsbildung und der Behörde für Kultur und Medien.

Autorin: Ingrid Lange-Bohaumilitzky

Im Zuge der Ganztagsschulentwicklung wird das Lernen und Arbeiten weitgehend oder sogar ausschließlich in die Schule verlegt und Schulbibliotheken gewinnen dadurch zunehmend an Bedeutung. Die Behörde für Schule und Berufsbildung hat daher in Kooperation mit der Behörde für Kultur und Medien und der Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen das Modellprojekt „Schulbibliotheken Hamburg“ aufgelegt und finanziert die Pilotphase mit rund zwei Millionen Euro. Ende 2008 wurde mit dem Aufbau und der baulichen Einrichtung von Prototypen an insgesamt neun Schulen begonnen, im Herbst 2010 konnte der letzte Prototyp den Betrieb aufnehmen.

Diese neun Schulbibliotheken sind Informationszentren, Unterrichts- und Erlebnisräume zugleich und deshalb sowohl mit multimedialen Arbeitsplätzen als auch mit bequemen Lese­ecken ausgestattet. Sie ermöglichen den Schülern, einen kompetenten Umgang mit Medien und Informationen zu erlernen.

Schulbibliotheken sind umso effizienter, wenn sie personell adäquat betreut werden. Deshalb werden die neun Schulbibliotheken von bibliothekarischen Fachkräften geleitet und sind an jedem Schultag durchgehend geöffnet. Die Schüler finden jederzeit Beratung, wenn sie unschlüssig sind, welches Buch sie aus­-leihen oder in welcher Datenbank sie zu Fachthemen recher­chieren sollen. Auch Unterricht findet in der Schulbibliothek statt. Unter gemeinsamer Anleitung von Lehrkraft und Biblio­theksleitung wird vor Ort zum Thema recherchiert und gearbeitet. Der Internetkatalog der Schulbibliotheken Hamburg und das Portal der Bücherhallen Hamburg bieten dafür eine breite Plattform.

Überregional hat diese gelungene beispielsetzende Koope­ration große Beachtung erfahren und die Beteiligten in Ham­burg haben davon auf allen Ebenen profitiert, wie die Evaluation durch die Universität Hamburg ergeben hat. Jetzt kommt es darauf an, die erreichte Qualitätsverbesserung für das schulische Lernen unter den politisch veränderten Bedingungen zu verbreitern und zu verstetigen.

Kontakt:
Stiftung Hamburger Öffentliche Bücherhallen, Ingrid Lange-Bohaumilitzky, Hühnerposten 1, 20097 Hamburg, 040/426 06-131,
, www.buecherhallen.de

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