
Liebe Kulturinteressierte,
Angesichts der Vielzahl an Krisen ist es eine Herausforderung, die Hoffnung nicht zu verlieren. Täglich erreichen uns neue Hiobsbotschaften, die uns in Atem halten und unter Anspannung setzen. Unsere Aufmerksamkeit wird von einem gewaltigen Strudel immer aufgeregterer Nachrichten in Beschlag genommen, sodass es oft schwerfällt, Auswege zu erkennen. Dabei ist es von großer Bedeutung, mit mehr Gelassenheit auf unsere Gegenwart zu blicken und mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen. Diese Gelassenheit ermöglicht es uns, die Situation klar zu überblicken, wesentliche Aspekte nicht aus den Augen verlieren und Handlungsmöglichkeiten entwickeln. Besonders die jungen Mitglieder unserer Gesellschaft benötigen positive Zukunftsentwürfe und Gelegenheiten, aktiv an der Gestaltung ihrer Zukunft mitzuwirken.
Ein herausragendes Beispiel für dieses Engagement bietet der diesjährige Gewinner des Hamburger Stadtteilkulturpreises: das Kunst- und Forschungsfestival KLIMASTRÖME – Das Fest der Zukunftswünsche von studioplayces und KinderKinder. KLIMASTRÖME lenkt den Fokus auf ein Thema, das in der aktuellen Agenda der Aufmerksamkeitsökonomie oft vernachlässigt wird, obwohl es eine der größten Herausforderungen für uns alle darstellt: unser Klima. Das Festival bindet Kinder und Jugendliche aktiv in die Gestaltung ihrer Zukunft ein und vereint Wissenschaft, Kunst und Naturschutz in einem einzigartigen Sommerfestival. Die Jury und die Preisgebenden haben damit erneut ein Projekt ausgewählt, das die herausragende Praxis stadtteilkultureller Arbeit, die Kunst mit gesellschaftlicher Relevanz verbindet, auf eindrucksvolle Weise verkörpert.
Der Stadtteilkulturpreis wäre ohne die Unterstützung der stiftenden Organisationen nicht möglich. Neben der Behörde für Kultur und Medien sind dies die Gabriele Fink Stiftung, die Hamburgische Kulturstiftung und die Patriotische Gesellschaft von 1765. Die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. unterstützt die Umsetzung, während STADTKULTUR HAMBURG für Konzept und Durchführung verantwortlich ist. Alle diese Organisationen engagieren sich seit vielen Jahren für die kulturelle Teilhabe in den Stadtteilen und verdeutlichen, wie unverzichtbar zivilgesellschaftliches Engagement ist. Allen Beteiligten sei an dieser Stelle einmal ausdrücklich für ihre wichtige Arbeit gedankt.
Wir gratulieren allen Preisträger*innen!
Corinne Eichner