#dubisthier: Mit Zivilcourage gegen Hass im Netz

Fake News und Hate Speech sind in den sozialen Medien ein häufiges Problem. Auch Regionalpolitiker*innen werden immer häufiger Opfer von Hassrede im Netz. Vor diesem Hintergrund wollen die Hamburger Bücherhallen gemeinsam mit dem ichbinhier e.V. die demokratische Debattenkultur stärken und dazu ermutigen, selbst im digitalen Raum Zivilcourage zu zeigen und Gegenrede zu praktizieren.

Autor: Markus Franke

Gegen Fake News und Hate Speech im Netz, Foto: Bücherhallen Hamburg

Die Kommunikation im Internet und in sozialen Medien bringt neue gesellschaftliche Aushandlungsprozesse und Herausforderungen mit sich. Fake News und Hassrede in den sozialen Medien stellen eine Gefahr für die Demokratie dar, weil Menschen sich aus der öffentlichen Kommunikation zurückziehen und ihre Meinung nicht mehr frei äußern. Die Bücherhallen Hamburg und ichbinhier e.V. als Deutschlands größte Counterspeech-Initiative haben deshalb das Projekt „#dubisthier – Mit Zivilcourage gegen Hass im Netz“ ins Leben gerufen.

Veranstaltungsformate wie Workshops, Diskussionsforen, Informationsabende etc. nehmen das Thema Hassrede aus verschiedenen Blickwinkeln in den Fokus. Dafür laden sie die Stadtgesellschaft zu Informationsabenden mit Akteuren aus der kommunalen Verwaltung, der Justiz und Polizei in die Stadtteilbibliotheken ein, um die Problematik aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, den Blick für Handlungsspielräume zu öffnen und Rahmenbedingungen für ein abgestimmtes Vorgehen aller zu thematisieren. Zudem können lokale Gruppen wie Vereine und Nachbarschaftshilfen, Betroffenenorganisationen und interessierte Bürgerinnen sogenannte Bootcamps durchlaufen.

Herzstück des Projekts sind die Gegenrede-Planspiele des ichbinhier e.V. Diese simulieren die Diskussion in sozialen Medien zum gewählten Thema, bei denen die Teilnehmer*innen selbst in verschiedene Rollen schlüpfen – z.B. besorgte Bürger*innen, Idealist*innen, Hater oder Moderator*innen – und dabei lernen, wie die Diskussionskultur ganz praktisch verändert werden kann. Zusätzlich erhalten die Teilnehmer*innen Informationen über die Motive von Hassrede im Netz und zur Versachlichung von Debatten. Die Erfahrungen aus dem Projekt werden bundesweit an andere Öffentliche Bibliotheken weitergegeben.

KONTAKT
Bücherhallen Hamburg
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