Zwischen Lastenradfahrer*innen und Verdichtung ist Altona-Altstadt mehr als ein Durchfahr-Stadtteil. Das HausDrei sorgt zum Beispiel dafür, dass Menschen zusammenkommen und verweilen.
Autorin: Mone Seidel
Ein Montagmorgen in Altona-Altstadt: Radfahrende schlängeln sich zwischen Baustellen hindurch, die Luft ist lebendig und stickig zugleich. Nur wenige Meter weiter im August-Lütgens-Park, spielen Kinder, Nachbar*innen sitzen auf Bänken, Gespräche entstehen. Zwischen der lebendigen Hektik der Straßen und den ruhigen Inseln des Parks wird deutlich, wie wertvoll Orte der Begegnung in dicht besiedelten Vierteln sind. Mit mehr als 10.800 Menschen pro Quadratkilometer gehört Altona-Altstadt zu den am stärksten verdichteten Stadtteilen Hamburgs. Viele Bewohner*innen wünschen sich Orte, an denen sie Kontakte knüpfen, Aktivitäten gestalten und ins Gespräch kommen können – besonders Familien, Alleinerziehende und alleinlebende Menschen profitieren von niedrigschwelligen Angeboten.
Typisch Altona-Altstadt:
- Rasende Lastenradfahrer*innen auf schmalen Straßen
- dass es ein „Durchfahr-Stadtteil“ ist
- das STAMP-Festival, das das Viertel in eine riesige Freiluftbühne verwandelt
- dass niemand weiß, was Altona-Altstadt ist und wo es sich befindet
Seit über 40 Jahren reagiert das Stadtteilkulturzentrum HausDrei auf diese Bedürfnisse: Offene Angebote wie der regelmäßig stattfindende Nachbarschaftstreff, Kulturveranstaltungen, Floh- und Fahrradmärkte, die Holz- und Metallwerkstatt, Beratungsmöglichkeiten der Jugendsozialarbeit sowie Bewegungs- und Kreativangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene schaffen Räume für Austausch, Kreativität und Teilhabe.
Alva Francke – Kiezkennerin
Ist Marketingkommunikationskauffrau und Praktikantin im HausDrei. Vor einigen Jahren zog sie aus Reinbek nach Altona-Altstadt und schätzt hier die Mischung aus lebendigem Stadtleben und nachbarschaftlicher Vertrautheit.
Foto: Mone Seidel
Ein gutes Beispiel hierfür ist das RepairCafé: Mehrmals im Jahr treffen sich Nachbar*innen, um ihre defekten Alltagsgegenstände – vom Toaster über die Nähmaschine bis zum Fahrrad – gemeinsam zu reparieren. Ehrenamtliche unterstützen dabei, geben Wissen weiter und schaffen eine Atmosphäre des gemeinsamen Lernens. Kaffee, Kuchen und Gespräche gehören genauso dazu wie Schraubenzieher und Ersatzteile. So entstehen nicht nur funktionierende Geräte, sondern auch neue soziale Verbindungen und Teilhabe im Quartier.
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HausDrei
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