Mit „KI@KULTUR“ setzt STADTKULTUR HAMBURG seit Frühjahr 2025 ein klares Signal für die digitale Weiterentwicklung der Stadtteilkultur: Die Webinar-Reihe unterstützt die Mitglieder des Dachverbandes und ihre Mitarbeitenden dabei, Künstliche Intelligenz praxisnah und effizient im Arbeitsalltag einzusetzen.
Autor: Heiko Gerken

Künstliche Intelligenz erleichtert auch in der Stadtteilkultur viele Aufgaben: Texte erstellen, Abläufe planen, Ideen strukturieren. Gerade in kleinen Stadtteilkultureinrichtungen und -projekten übernimmt man oft viele Rollen gleichzeitig: Kurator*in, Öffentlichkeitsarbeiter*in, Antragschreiber*in, Veranstaltungskoordinator*in, Konfliktlöser*in und Netzwerker*in, ohne überall die Fachexpertise zu haben. Genau hier kann Künstliche Intelligenz mangelnde Zeit und Expertise ausgleichen und Prozesse spürbar entlasten.
Zu Beginn der Webinar-Reihe lag der Schwerpunkt auf kollegialer Beratung: Dan Thy Nguyen von fluxus2, einem Mitglied des Verbandes, wurde mit der Entwicklung des Konzeptes beauftragt und setzte die ersten Webinare um. fluxus2 hatte früh begonnen, KI-Tools zu testen, um die eigenen Kapazitäten zu stärken. Im zweiten Teil der Reihe übernimmt Nguyen eine beratende Rolle und identifiziert passende Expert*innen.
Die Webinare behandelten zunächst KI-Unterstützung bei Berichten und Anträgen, anschließend Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsmanagement und Social Media. Im Rahmen des Hamburger Ratschlags Stadtteilkultur ging es in einer Spezialausgabe der Reihe in einem Präsenzworkshop um „KI und Demokratie“. Das Dezember-Webinar thematisiert Datenschutz und Anfang 2026 folgt der strategische Einsatz von KI.
Im Zentrum der Webinare stehen immer konkrete Beispiele aus der Hamburger Stadtteilkultur, die zeigen, wie KI Prozesse vereinfacht, Kapazitäten schafft und die Kulturarbeit stärkt. Gleichzeitig werden Risiken der KI-Nutzung adressiert, wie Halluzinationen – also falsche oder erfundene Antworten –, Abhängigkeiten von Großkonzernen sowie Voreingenommenheiten (Bias), die durch fehlerhafte oder unzureichende Trainingsdaten entstehen. Klar ist: Nur durch Ausprobieren und kritische Anwendung lässt sich die digitale Entwicklung der Stadtteilkultur ethisch und nachhaltig gestalten.
