Das Brakula ist eines der ältesten Stadtteilkulturzentren Hamburgs. Trotzdem stellt es sich auf die wachsende Urbanisierung Bramfelds ein – für weniger Smartphone-Gedaddel und mehr Teilhabe.
Autorin: Svenja Jost

Bramfeld im Nordosten Hamburgs ist ein Stadtteil im Wandel. Zwischen alten Genossenschaftsbauten, modernen Wohnquartieren und dem grünen Rückzugsort rund um den Bramfelder See lebt eine vielfältige Nachbarschaft: Junge Familien, Studierende, Senior*innen und Menschen aus aller Welt prägen das Bild – etwa 53.000 Menschen wohnen hier. Trotz wachsender Urbanisierung bewahrt sich Bramfeld seinen bodenständigen Charme.
Typisch Bramfeld:
- ein bunter Mix aus Kulturen und Lebensentwürfen
- der Bramfelder See
- die Nachbarschaft mit Herz
- das Warten auf die U5 (nun endlich im Bau)
Das Brakula an der Bramfelder Chaussee ist seit über 40 Jahren ein offenes Haus für Kultur, Bildung und Begegnung. Max Engelke ist dort seit zwei Jahren Geschäftsführer und lebt auch im Stadtteil: „Bramfeld entfaltet seinen Charme auf den zweiten Blick”, ist er überzeugt, denn „hinter der vielbefahrenen Bramfelder Chaussee liegen grüne Oasen wie der Bramfelder See und der Ohlsdorfer Friedhof, engagierte Einrichtungen und viele herzliche Menschen.“ Aspekte, die auch im Brakula zählen. Dort ist es wichtig, zu wissen, was Menschen bewegt, auch um das Programm gemeinsam mit Bramfelder*innen zu gestalten. Max und sein Team schaffen Räume, in denen sich alle Menschen willkommen fühlen. Besonders wichtig ist Teilhabe: Kultur soll nicht nur konsumiert, sondern gerne auch mitgestaltet werden. Deswegen arbeitet das Brakula mit Vereinen aus dem Stadtteil zusammen, etwa mit der Freiwilligen Feuerwehr Bramfeld für das Osterfeuer oder mit den Initiativen aus dem Haus für den „Brakula Weihnachtszauber“, dem beliebten Weihnachtsmarkt.

Max Engelke – Umgebungsprofi
Ist ausgebildeter Tenor, der seine Leidenschaft für die Kultur von der Bühne hinter die Kulissen getragen hat. Nach einem Abstecher ins Privattheater ist er seit 2023 als Geschäftsführer Teil des Brakula-Teams. Foto: Jan Schnippering
Um noch mehr Menschen den Zugang zu Kultur- und Kursangeboten zu ermöglichen, werden immer wieder neue Programmformate geplant, z.B. für die Mittagspause, um Berufstätige ein Häppchen Kultur als Alternative zum Smartphone-Content anzubieten. Oder, um Alleinerziehenden die Teilnahme an den Kursen zu ermöglichen, gibt es eine Kinderbetreuung an einem Nachmittag pro Woche.
KONTAKT
Bramfelder Kulturladen e.V.
Bramfelder Chaussee 265 · 22177 Hamburg · www.brakula.de