
Stadtteilkultureinrichtungen sind echte Stadtteil-Fans: Sie wissen genau, wie ihr Kiez tickt, verstehen die Bedürfnisse vor Ort und bieten den Menschen im Quartier Kultur, Begegnung, Zusammenhalt und noch vieles mehr…
Für dieses Heft haben wir unsere Mitglieder gebeten, uns ihren Stadtteil aus Insidersicht vorzustellen. Was ist typisch an ihrem Stadtteil? Wie geht ihr Haus speziell auf das Quartier ein, und mit welchem Projekt reagieren sie auf die Besonderheiten und Bedürfnisse in der Umgebung? Und die Autor*innen bekamen die Aufgabe, eine*n echte*n Stadtteil-Fan aus ihrem Hause vorzustellen.
Bodenständig und unkompliziert geht es rund um den KulturKlinker in Barmbek-Nord zu: Spielenachmittage werden hier kurzerhand zum Stadtteil-Event. Zwischen Lastenrädern und Nachverdichtung ist Altona-Altstadt weit mehr als nur ein Durchfahrtsort: Das HausDrei schafft Räume, in denen Menschen zusammenkommen und bleiben. Als Großwohnsiedlung hat Steilshoop einen schlechten Ruf. Das A.G.D.A.Z. nutzt aber genau diese Hochhausstruktur, um gemeinschaftliche Projekte umzusetzen. Lohbrügge ist längst ein ethnisch wie sozial vielfältiger Stadtteil. Im KIKU Kinderkulturhaus erleben Kinder Chancengleichheit.
In der Geschichtswerkstatt Eppendorf werden Menschen durch Geschichte(n) zusammengebracht. Auch die Eppendorfer*innen, die sagen, sie seien gar keine. Dulsberg mag klein sein, doch seine Vielfalt ist groß. Im Stadtteilbüro Dulsberg sorgen Menschen mit Herz und Ideen für den Zusammenhalt. Welche Stärke in Gegensätzen steckt, zeigt der B*Treff in Altona-Nord: Hier stehen Schulkinder und Senior*innen mit Demenz gemeinsam auf der Theaterbühne.
Eimsbüttel gilt vielen als hipper Szene-Stadtteil – doch in der Lenzsiedlung rücken ganz andere Fragen und Bedürfnisse in den Vordergrund. Das Brakula gehört zu den ältesten Stadtteilkulturzentren Hamburgs. Trotzdem reagiert es flexibel auf die zunehmende Urbanisierung Bramfelds – für weniger Dauernutzung des Smartphones und mehr echte Beteiligung. Am Übergang von Stadt und Natur schafft das Kulturhaus Süderelbe in Neugraben-Fischbek Räume, in denen Begegnung, Nachbarschaft und Gemeinschaft gelebt werden.
Ist Sasel der „Hidden Champion“ im Nordosten Hamburgs? Das Sasel-Haus zieht mit seinem breiten Kulturprogramm auf alle Fälle bis zu 400 Besucher*innen in seinen Veranstaltungssaal. Und Schnelsen? Auf den ersten Blick vielleicht unscheinbar, doch im Freizeitzentrum Schnelsen wird deutlich, wie vielfältig und nachhaltig vernetzt das Quartier ist.
Alle bisher veröffentlichten Artikel:
- Orte des Zusammenkommens schaffenZwischen Lastenradfahrer*innen und Verdichtung ist Altona-Altstadt mehr als ein Durchfahr-Stadtteil. Das HausDrei sorgt zum Beispiel dafür, dass Menschen zusammenkommen und verweilen.
- Von Fabriken zu WohnquartierenBodenständig und unkompliziert geht es rund um den KulturKlinker in Barmbek-Nord zu, weshalb Spielenachmittage manchmal kurzerhand zum Stadtteil-Event werden.