Am Rande ist mittendrin

Ein großes Neubaugebiet und eine neue sehr große Flüchtlingsunterkunft – das Kulturhaus Süderelbe wirkt aktiv an der Gestaltung dieses Transformationsprozesses in Neugraben mit. Durch seine Künstler aus vielen Teilen der Welt ist das Kulturhaus jetzt schon ein Anlaufpunkt für Menschen jeder Herkunft und jeden Alters.

Autor: Jan Pastoors
Das Kulturhaus Süderelbe im BGZ Süderelbe
Das Kulturhaus Süderelbe im BGZ Süderelbe

Mit den Mitteln der Kunst jeden Genres wird unter der Maxime gearbeitet: „Wir holen die Menschen dort ab, wo sie stehen, und betreuen sie individuell, denn sie haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, Lerngeschwindigkeiten und Potentiale.“ Das gilt innerhalb und außerhalb des Kulturhauses, für junge und alte Menschen, für Arme und Wohl­habende. Vor den Augen der Kunst sind alle Menschen gleich.

Aktuell befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft eine Flüchtlingserstaufnahme mit ca. 500 Plätzen. Diese soll bis Mitte 2016 um eine Flüchtlingsunterkunft mit ca. 3.000 Plätzen erweitern werden. In einem wachsenden Neubaugebiet für zusätzliche 7.000 Menschen wird dem Kulturhaus eine herausragende Rolle zur Einbeziehung aller neuen Bewohner zukommen. Dieser Aufgabe nimmt sich das Haus entschlossen an und hat erste Schritte wie die Einrichtung eines Flüchtlingscafés unternommen.

Getragen wird das Kulturhaus Süderelbe durch Honorarkräfte, drei feste Mitarbeiter und den ehrenamtlichen Vorstand. Mit viel Idealismus und ehrenamtlicher Arbeit meistert das Team über den alltäglichen Betrieb hinaus zum Beispiel auch die „Kulturtage Süderelbe“, die mit ca. 70 Veranstaltungen zum kulturellen Highlight in der Süderelberegion gewachsen sind.

Seit seiner Eröffnung im Jahre 1980 bietet das Kulturhaus Süderelbe Kurse, Workshops und Projekte in den Bereichen bildende Kunst, Musik, Bewegung, Tanz, Literatur und Stadtteilkulturarbeit für alle Bevölkerungsgruppen an – erst im Stadtteil Hausbruch und seit 2012 nun im Bildungs- und Gemeinschaftszentrum Süderelbe in Neugraben.

Die generationenübergreifenden Kurse und die vielen Ko­operationen mit Schulen, Kinder- und Jugendhilfeeinrichtun­gen sowie zahlreichen Vereinen und Initiativen ermöglichen es, einen bunten Begegnungspunkt über das gemeinsame Interesse an einer Sache zu beleben und das Zusammenleben im Stadtteil zu stärken. Der Erfolg des Hauses zeigt sich in den stetig wachsenden Besucherzahlen, seiner Initiative, sich in den Stadtteil hinein zu bewegen, und daran hier ein „am Rand ist mittendrin“ zu schaffen.

KONTAKT
Kulturhaus Süderelbe e.V.
Am Johannisland 2 · 21147 Hamburg · 040/796 72 22
· www.kulturhaus-suederelbe.de

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