Das Institut für Kultur- und Medienmanagement

Der Studiengang „Kulturmanagement“ wurde 1987 an der Hochschule für Musik und Theater eingerichtet und war damit bundesweit der erste dieser Art überhaupt. Tom Zimmermann, der Koordinator des KMM-Studium, stellt das Institut für Kultur- und Medienmanagement, seine praxisorientierte Nachwuchsausbildung und die Services des KMM vor.

Autor: Tom Zimmermann

Workshop mit Studierenden beim KMM Forum 2010 in Duisburg, Foto: Nadine Mayer
Workshop mit Studierenden beim KMM Forum 2010 in Duisburg, Foto: Nadine Mayer

Zunächst war der Studiengang ein Ergänzungsstudium, ab 1989 wurde daraus das Weiterbildende Diplom-Studium „Kulturmanagement“. 1999 wurde der Bereich „Medien“ hinzugefügt, da viele Absolventen ihren Berufseinstieg in Medieneinrichtungen wählten. Im Jahr 2000 wurde aus dem Studiengang das „Institut für Kultur- und Medienmanagement“, der Studiengang erhielt Unterstützung durch die Bereiche „Service“ und „Forschung“. 1987 waren es knapp 20 Studierende, heute sind rund 700 Studierende am Institut KMM immatrikuliert. Damit ist KMM Hamburg Deutschlands größte Einrichtung für Studium, Forschung und Service im Bereich Kultur- und Medienmanagement.

Ziel der KMM-Ausbildung im Präsenz- und Fernstudium ist es, professionelle und kreative Führungskräfte für Management-Aufgaben zu formen, beispielsweise für Museen, Theater, Workshop mit Studierenden beim KMM Forum 2010 in Duisburg Festivals, Orchester, Bibliotheken, Verlage, Musikschulen, Film- und Fernsehproduktionen, Rundfunkanstalten, Tonträgerhersteller sowie Stiftungen, Vereine, Verbände und Behörden. Leitgedanke aller KMM-Studienangebote ist die Förderung fachlich und methodisch fundierter Management-Kenntnisse und des Interesses an einer aktiven und meinungsbildenden Mitgestaltung von Prozessen und Strukturen – innerhalb und außerhalb von Organisationen. Da die Absolventen höchst vielfältige Aufgaben und Tätigkeiten erwarten, ist das Lehrspektrum weit gefasst. Es beinhaltet Wirtschaft und Recht, Kommunikation und Organisation, Politik und Gesellschaft. Dieses Wissen vermitteln die 24 Professoren und über 40 Lehrbeauftragten gleichermaßen forschungsrelevant wie praxisnah.

Mehr als „nur Unterricht“ – das Projektstudium

Was haben z.B. „KlassikRadio”, „Freunde des Thaila-Theaters“, „kunst meets kommilitonen“ der Kunsthalle Hamburg – ein Programm, um Studierende für einen Museumsbesuch zu gewinnen – und die „freiKartE“ – alle Erstsemester können drei Monate lang unentgeltlich Kultur in Hamburg genießen – gemeinsam? Sie alle wurden im Rahmen des KMM-Projektstudiums konzipiert.

Das Projektstudium ist ebenso wie Vorlesungen und Seminare Teil des Semesterprogramms der KMM-Masterstudierenden. Im Gegensatz zu diesen herkömmlichen Hochschulformaten ist im Projektstudium die Gruppe auf sich gestellt. Innerhalb weniger Monate entwirft, bearbeitet und beschließt eine drei bis fünfköpfige Projektgruppe selbständig ein Kultur- und Medienprojekt für einen externen Projektgeber. Durch diesen „Sprung ins kalte Wasser“ der Arbeitswelt lassen sich die gewonnenen Erkenntnisse aus den Lehrveranstaltungen gleich in der Praxis umsetzen. Auch der Umgang mit Herausforderungen der Teamarbeit kann hier besser erprobt werden, als dies in den reinen Studienveranstaltungen möglich ist.

Wegbereiter und Wegbegleiter – KMM aktiv in Hamburg und international

KMM ist Unterstützer zahlreicher Kultur- und Medienprojekte. Es begleitet hochschulintern beispielsweise viele „Lange Nächte“, Abschlussproduktionen der Schauspiel- und der Musiktheater- Regie sowie das HfMT-Online-TV-Programm „Webcast“. Außerhalb der Hochschule unterstützt es z.B. Festivals wie „Elbjazz“ und SHMF, Initiativen wie „The Young ClassX“ und Einrichtungen wie Kampnagel und die Staatlichen Museen. Durch Aktivitäten und Projekte dieser Art ist das Institut KMM nicht nur als Ausbildungs- und Forschungseinrichtung aktiv, sondern betätigt sich auch als Berater und Dienstleister im Bereich des Kultur- und Medienmanagements. Wenn etwa eine Kultureinrichtung konzeptionelle Unterstützung oder wissenschaftliche Fundierung wünscht, beispielsweise zum Aufbau eines Freundeskreises oder der (Neu)ausrichtung von Sponsoringstrategien, steht das Institut KMM mit seiner gesammelten Expertise aus Studium, Forschung und dem engmaschigen Institutsnetzwerk als unabhängiger Partner zur Verfügung.

Das KMM bietet zudem Organisationen auch „maßgeschneiderte“ Fernstudien-Programme an. So geschehen beispielsweise in 2011/2012 in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut (GI). KMM konzipierte ein englischsprachiges Intensivstudium für GI-Stipendiaten aus Nahost und Nordafrika und führte es aus. Ziel der Maßnahme ist die Professionalisierung, der Aufbau eines Netzwerks zwischen den Kultureinrichtungen vor Ort sowie die Förderung der Zusammenarbeit der Teilnehmerländer mit deutschen Kulturinstitutionen. Die Teilnehmer kommen u. a. aus Ägypten, Algerien, Irak, Jemen, Jordanien, Libyen, Marokko, Palästina, Sudan, Syrien und Tunesien.

Ratgeber für Kulturschaffende – die „KMM Sprechstunde“

Ein Angebot, das seit mehr als 10 Jahren großen Anklang unter Hamburger Kulturschaffenden findet, ist die „KMM Sprechstunde“. Dieses in Kooperation mit der Kulturbehörde Hamburg geschaffene Beratungsangebot ermöglicht es Kreativen, Fragen und Anliegen zu KMM-Themen mit Experten des Instituts zu besprechen – natürlich unentgeltlich.

Kontakt:
Institut für Kultur- und Medienmanagement, Große Bergstraße 264/266, 22767 Hamburg-Altona, 040/428 48 91, , , www.kmm-hamburg.de

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