Leseclub Kölibri und „Lesen in Altona“

Die Leseförderung der GWA St. Pauli verbindet auf besondere Weise Kulturarbeit mit sozialer Arbeit. Erst durch intensive Beziehungs- und Motivationsarbeit kann das Vermitteln kultureller Kenntnisse erfolgreich sein. Damit erreicht die GWA Kinder und Jugendliche, die ansonsten von einer kulturellen Teilhabe ausgeschlossen sind.

Autorin: Marianne Heidebruch

Im April 2005 konnte der Leseclub Kölibri als Pilotprojekt mit Unterstützung der Kulturbehörde, der BürgerStiftung Hamburg und dem Verlagshaus Gruner + Jahr eröffnet werden und arbeitet seitdem erfolgreich mit Spaß, Engagement und neuen Ideen. Zielgruppen sind in erster Linie Kinder im Stadtteil. Hinter dem Leseclub Kölibri stehen eine Vielzahl von kleineren und größeren Einzelprojekten und ein dichtes Netz von Kooperationspartnern.

Die Bibliothek mit ca. 1000 Büchern, die dank Spenden regelmäßig aufgefrischt wird, ist exklusiv für Kinder. Das Kate­gorisieren und Ausleihen der Bücher organisieren die Kinder eigenständig und diese Arbeit läuft so gut, dass (fast) kein Buch abhanden kommt. Neben Büchern und anderen Medien bietet der Leseclub attraktive Veranstaltungen und Spiele an, die Leselust fördern und Sprachkompetenz erweitern. Im Leseclub gibt es Raum und Zeit zum Erzählen und Erdenken von Geschichten. Der Spaß, den die Kinder am Vorlesen, an den Spielen rund ums Wort und am Fantasieren haben, ist deutlich zu spüren.

2007 konnte die Leseförderung der GWA in Form einer mobilen Leseförderung – Lesen in Altona (LiA) – nach Altona­ Altstadt ausgeweitet werden. Außerhalb der Schule gibt es dort zwar Freizeitangebote, aber keine, bei denen Leseförderung mit Spaß und Leichtigkeit angeboten wird, die bei den Möglichkei­ten und Interessen der Kinder ansetzt. Im Vordergrund steht kein Lehrplan und nicht das Bearbeiten von Lese-­ und Schreib­schwächen, sondern das Interesse am Lesen.

Das Besondere am Leseclub Kölibri und LiA ist die Ver­bindung zwischen Gemeinwesenarbeit, Netzwerkarbeit – den Kooperationen mit umliegenden Schulen und Einrichtungen –, pädagogischer Arbeit und Förderung der Lesemotivation. Wie viele andere begreift die GWA Lesekompetenz als elementaren Baustein von Handlungskompetenz, welche die Mädchen und Jungen zu einer selbst bestimmten Lebens­gestaltung befähigt, den Horizont erweitert und Spaß bringt.

Kontakt:
GWA St. Pauli e.V., Hein-Köllisch-Platz 11 + 12, 20359 Hamburg, 040/319 36 23, , www.gwa-stpauli.de, www.lesen-in-altona.de

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